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Stressechokardiographie

(Herzultraschalluntersuchung mit Belastung)
Das Herz mag in Ruhe normal funktionieren, oft kann nur mit gewisser Provokation eine Herzkrankheit aufgedeckt werden. Mit der Stressechokardiographie kann das Herz in seiner Funktion unter der Belastungssituation untersucht werden.

Wozu dient eine Stressechokardiographie?
Die Stressechokardiographie dient wie das Belastungs-EKG dazu, nach einer möglichen Verengung der Herzkranzgefässe zu suchen. Während der Herzbelastung wird darauf geachtet, ob die Kraft (Kontraktion) des Herzmuskels zunimmt. Wenn die Durchblutung des Herzens unzureichend ist, nimmt die Kraft (Kontraktion) des Herzmuskels ab, und es kann eine Bewegungsstörung der Herzwandabschnitte beobachtet werden. Die Stressechokardiographie hat im Vergleich zum Belastungs-EKG eine höhere Trefferrate und die Diagnosegenauigkeit liegt bei 85-90%. Häufig wird die Stressechokardiographie durchgeführt, wenn das Belastungs-EKG diagnostisch nicht weiter hilft. Die Stressechokardiographie erlaubt auch eine allfällige Durchblutungsstörung genau zu lokalisieren und deren Grösse zu bestimmen.

Nach einem Herzinfarkt kann mittels Stressechokardiographie geprüft werden, ob noch funktionstüchtiges Muskelgewebe vorhanden ist.

Die Stressechokardiographie kann bei bestimmter Herzklappenerkrankung helfen zu entscheiden, ob sie schwerwiegend genug ist, dass sie operiert werden muss.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt ?
Die Belastung erfolgt physiologisch auf einem Liege-Fahrrad, das auf die linke Seite gekippt werden kann oder mit einem Medikament, das über eine Venenverweilkanüle in das Gefäss eingeführt wird. Die Belastung ist beendet, wenn Zeichen der Durchblutungsstörung sichtbar werden oder wenn die Ziel-Herzfrequenz erreicht ist.

Während der Belastung wird fortwährend die Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Gleichzeitig wird wie beim Belastungs-EKG das EKG kontinuierlich abgeleitet und engmaschig Blutdruck gemessen. 

Zur Verbesserung der Bildqualität wird manchmal ein Echokontrastmittel injiziert.

Welche Komplikationen sind zu erwarten ?
Bei medikamentöser Belastung werden die Herzfrequenz und die Pumpleistung angehoben, ohne dass Sie sich körperlich anstrengen müssen. Das führt zu Herzklopfen und Herzrasen ohne Schwitzen und ohne grosse Ankurbelung der Atmung, was sich etwas merkwürdig anfühlt. Es kann auch Kribbeln im Kopf, leichtes Zittern am ganzen Körper verursachen. Wenn Atropin injiziert wird, führt es zu trockenem Mund. Die Medikamente wirken aber nur kurz, so dass das Herz nach dem Stoppen der Medikamente relativ rasch sich beruhigt. Wir spritzen am Schluss der Untersuchung häufig einen ultrakurzwirksamen Betablocker, der das Herz sehr schnell beruhigt. Insgesamt ist die Untersuchung sicher und komplikationsarm.

Wenn ein Kontrastmittel verabreicht wird, bitten wir Sie ca. 30 Minuten lang im Wartezimmer wieder Platz zu nehmen, bis das Kontrastmittel aufgelöst ist.

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